Die Rostocker Reederei AIDA Cruises soll derzeit mit Bundesregierung und Banken um Finanzhilfen verhandeln und den Großteil seiner Mitarbeiter an Land in Kurzarbeit schicken
Alle Kreuzfahrt-Reedereien haben aktuell so gut wie keine Einnahmen, sondern nur Ausgaben. Die Kreuzfahrtschiffe liegen mit geringen Teilen der Crew bzw. Besatzung in den Häfen und warten auf ihren nächsten Einsatz - wann das sein wird kann derzeit aber keiner wirklich sagen.
Dies trifft auch AIDA Cruises hart. Laut einem Bericht der ,,Ostsee Zeitung’’ soll AIDA Cruises nun mit der Bundesregierung und Banken um Staatshilfen in Millionenhöhe verhandeln. Problematisch dabei ist: AIDA Cruises gehört zum Carnival-Konzern (Carnival Corporation & plc.). Dieser hat seinen Steuersitz aber in Panama, sodass der Staat wenig Steuereinnahmen durch AIDA Cruises einnimmt. Was aber auch bedacht werden muss: AIDA Cruises bietet in der Region Rostock und Mecklenburg-Vorpommern viele Arbeitsplätze. In den Verhandlungen soll nun geklärt werden, ob AIDA Cruises auch etwas vom Rettungsschirm der Bundesregierung abhaben darf.
Um seine Liquidität zu sichern, muss AIDA Cruises offenbar nun noch mehr auf einen Sparplan umstellen. Demnach wird der Großteil der Crew von den Schiffen, wenn möglich, zurück in ihre Heimatländern geschickt. Nun soll auch der Großteil der 1.500 Mitarbeiter an Land bis Jahresende in Kurzarbeit geschickt werden. Explizite Kündigungen soll es vorerst aber nicht geben, wie die Ostsee Zeitung unter Berufung auf AIDA Cruises berichtet.
AIDA Cruises
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