Nach dem Frühstück um 7:30 Uhr ging es schon auf einen Ausflug. Diesmal ging zum, in Omiš ansässigen, ,,Cetina-Fluss’’. Von dort aus hatten wir eine tolle, etwa einstündige Bootsfahrt, entlang verschiedener Canyons, bis wir an einem kroatischen Gasthaus mit dem Namen ,,Radmanove Milnice’’ ankamen. Hier wurden wir von zwei Musikern empfangen, die landestypische Musik sangen und spielten.
Nachdem sich die Meisten noch die Musiker ansahen und anhörten, gab es landestypische ''Snacks''. Es gab also kroatischen Schinken, Käse und kalten Fisch mit Zwiebeln. Da muss man sagen, es ist nicht jedermanns Sache, vor allem der Fisch. Es gab sogar schon um 9:00 Uhr am Morgen Wein. Auf dem Boot gab es davor aber auch schon kroatische Medizin - Slivovice.
Vor der Abfahrt mit dem Boot zurück in den Hafen von Omiš, haben wir noch einen Mini-Spaziergang in der Nähe des Gasthauses gemacht. Danach ging es zurück zum Boot und wir machten uns auf den Weg zurück. Während der Bootsfahrt haben wir zwischen den vielen Felsen Stromleitungen, wie wir zuerst angenommen haben, gesehen. Dann hat sich herausgestellt, dass dies gar keine Stromleitungen sind, sondern Ziplines. Das muss man sich auch erstmal trauen, von so weit oben nach so weit unten an einem Stahlseil herunterzufahren.
Und schon ging es weiter in die Stadt Metković. Omiš ist ein ziemlich schönes kleines Städtchen fernab vom Massentourismus wie z.B. in Dubrovnik. Die Stadt kennzeichnet sich vor allem durch die vielen eindrucksvollen Felsen. Unsere Reiseleitung Danjiel hat uns erzählt, das Omiš in erster Linie angefahren wird, da die Familie, die die MS Dalmatia betreibt, hier wohnt. Deshalb waren gestern z.B. auch die Kinder und die Frau von unserem Kapitän an Bord, um ihn zu besuchen.
Dann legte die MS Dalmatia ab - MS Maliante legte schon etwa eine halbe Stunde vor uns ab. Die Fahrt von Omiš nach Metković war übrigens die längste Fahrt zwischen zwei Häfen, die wir auf unserer Kreuzfahrt hatten, es waren rund acht Stunden.
Das Mittagessen wurde etwa 15 Minuten nach der Abfahrt, also wieder um 12:15 Uhr serviert. Als Vorspeise gab es ein kleines Pilzrisotto, war sehr gut. Die Hauptspeise war ein Thunfischsteak mit Bratkartoffeln, Paprika und Spargel, ein Thunfischsteak dürfte normalerweise nicht ganz durch sein, deshalb war es auch recht trocken. Die Bratkartoffeln und die Paprika waren aber sehr gut. Nach der Hauptspeise wird bekanntlich das Dessert serviert, da gab es Kompott. Das hat nicht sonderlich gut geschmeckt.
Übrigens: Die Küche geht auch gerne auf individuelle Wünsche ein. Schmeckt zum Beispiel der Kompott nicht, wie in unserem Fall, kann man sich ein anderes Dessert wünschen. Bei uns war es Panna Cotta, das es in den vergangenen Tagen bereits gegeben hat.
Da der Weg zu unserem nächsten Hafen recht lang war und die MS Dalmatia ziemlich klein ist und auch nicht ganz so viele Attraktionen bietet wie die großen Hochsee-Kreuzfahrtschiffe, muss man sich anders beschäftigen. Ob es das Liegen auf dem Sonnendeck oder das Lesen in der Hecklounge in Kombination mit einem kühlen Getränk ist, die Zeit geht relativ schnell um. Wenn man natürlich gar nichts tut und nur irgendwo sitzt, dann geht die Zeit nicht ganz so schnell um.
Wir verbrachten die Zeit mit einem kleinen Mittagsschlaf, da die Ausflüge meistens immer sehr früh begannen, und bearbeiteten noch ein paar Bilder.
Um in den Hafen von Metković zu gelangen, muss man eine etwa zweistündige Flusspassage fahren. Wir fuhren also die schöne Flusspassage, bis das Schiff etwa 15 Minuten vor Metković umkehrte und relativ zügig wieder zurück fuhr. Es hatte sich herausgestellt, dass die MS Maliante, auch von nicko cruises, sich festgefahren hatte und uns um Hilfe bat.
Angekommen an der Unglücksstelle versuchten wir zu helfen, doch das klappte nicht. Es lief alles schief, was nur schief laufen konnte. Zuerst funktionierte ein kleines Motorboot der MS Maliante nicht (es ist kein Rettungsboot!) und beim Versuch die MS Maliante von der Sandbank zu ziehen, riss auch noch das Seil. Es gab glücklicherweise keine Verletzen und keinen Schaden am Schiff.
Da es mittlerweile schon dunkel geworden war, konnten wir den Fluss nicht noch einmal passieren, weil es viel zu gefährlich geworden wäre und unser Kapitän da nichts riskieren wollte. Also ging es in die Stadt Ploče, die übrigens auch öfter angefahren wird, wenn der Wind zu stark ist oder es anderweitig Komplikationen gibt.
Für heute Abend war das Kapitänsdinner in Metković geplant. Dieses fand in Ploče statt, aber ohne unseren Kapitän. Er hatte noch viele formale Dinge zu erledigen, die durch den Vorfall entstanden sind.
Kommen wir aber zum Essen. Die Vorspeise war eine dalmatinische kalte Platte mit kroatischem Schinken, Käse und einem Kartoffelsalat. Alles in einem war die kalte Platte als Vorspeise sehr gut. Als zweiten Gang wurde eine traditionelle ,,Piraten Suppe’’ mit Käse serviert. Die Suppe war ebenfalls sehr lecker. Als Hauptgang wurde dalmatinische ,,Pašticada’’ serviert. Das ist Rindfleisch, welches über drei Tag lang gekocht werden muss. Es war sehr gut und wirklich von echten Kroaten gekocht. Das Dessert war ein ,,Buttalla Joe’’ Kuchen. Das war sehr sehr guter Schokoladenkuchen.
Nach der Ankunft in Ploče kamen zwei kroatische Musikanten an Bord. Sie spielten und sangen typisch kroatische Musik, versuchten sich aber auch mit Deutsch und Englisch, das hat aber eher schlechter geklappt. Mit persönlich gefielen die Musikanten eher weniger. Die Musik war ziemlich laut, das passte meiner Meinung nach nicht in die Atmosphäre dieses Schiffs, aber da muss man sagen, dass das definitiv nicht jedermanns Sache ist. Mehreren Leuten hat die Musik zum Beispiel ganz gut gefallen.
Während die Musikanten spielten, legte die MS Maliante übrigens auch in Ploče an. Ihre Gäste, die bei uns an Bord gekommen sind (sie wurden mit dem Hafenmeisterboot auf die MS Dalmatia zu uns gebracht), durften nun auch wieder zurück auf die MS Maliante. Wenn die MS Maliante noch weitere Probleme gehabt hätte, könnten die Gäste auch bei uns an Bord schlafen, da wir noch genug Platz hatten und nicht ausgebucht waren. Wären wir aber ausgebucht gewesen, hätten die Gäste in solch einem Fall in Hotels untergebracht werden müssen.