MSC Cruises hat heute bei Chantiers de l'Atlantique gleich zwei Meilensteine gefeiert: Zum einen das Aufschwimmen der MSC World Europa aus der neuen ,,World Class’’ sowie die Kiellegung der MSC Euribia. Beide Schiffe sollen einen LNG-Antrieb erhalten.
Die internationale Kreuzfahrt-Reederei MSC Cruises sowie die französische Schiffswert Chantiers de l'Atlantique haben heute die MSC World Europa, den Prototypen aus der neuen ,,MSC World Class’’, zu Wasser gelassen und die ebenfalls neue MSC Euribia aus der Meraviglia-Plus-Klasse auf Kiel gelegt. Während MSC World Europa schon im kommenden Jahr in Dienst gehen soll, wird MSC Euribia voraussichtlich im Frühling 2023 abgeliefert. MSC Cruises erwartet für 2022 mit der MSC Seascape allerdings noch ein weiteres Schiff.
Die MSC Group hat ein Investitionsvolumen von drei Milliarden Euro für LNG-Kreuzfahrtschiffe aufgestellt. Dieses umfasst die MSC World Europa, ihr Schwesterschiff sowie die MSC Euribia. Letztere stammt aus der Meraviglia-Plus-Klasse und erhält als einziges Schiff dieser Baureihe einen LNG-Antrieb. Für gewöhnlich werden Änderungen dieser Art innerhalb einer Baureihe nicht mehr vorgenommen, da sie ziemlich kostenaufwendig sind.
Mit einem Flüssigerdgas-Antrieb werden Schwefeloxid- sowie Feinstaubemissionen nahezu vollständig eliminiert (95 bis 100%), während Emissionen von Stickoxiden um 85% und CO2-Emissionen um etwa 20% reduziert werden. Dies ist ein enorm wichtiger Schritt in Richtung klimaneutralem Kreuzfahrt-Betrieb, den MSC Cruises im Jahr 2050 erreichen will. LNG ist aktuell der sauberste verfügbare fossile Treibstoff für Schiffe. Gemeinsam mit der Werft Fincantieri und Snam forscht MSC derzeit jedoch an einem grünen Wasserstoffantrieb für Kreuzfahrtschiffe.
Darüberhinaus soll die MSC World Europa als Pilotprojekt eine „Solid Oxide Fuel Cell“, sprich eine Brennstoffzelle der Firma Bloom Energy erhalten. Diese wandelt Flüssigerdgas in Elektrizität um und soll so im Gegensatz zum konventionellen LNG-Antrieb weitere 30% an Emissionen einsparen können.
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