Die Meyer Werft Papenburg hat heute ihr mittlerweile drittes Kreuzfahrtschiff in der Pandemie übergeben: Die Odyssey of the Seas ist nun offiziell in den Händen von Royal Caribbean International. Damit schließt die Werft eine Bauserie von fünf Kreuzfahrtschiffen ab.
Die Papenburger Meyer Werft hat heute den Schiffsneubau Odyssey of the Seas an Royal Caribbean International in Bremerhaven übergeben. Damit schließen Meyer Werft und Royal Caribbean Group die Bauserie der ,,Quantum-Klasse’’ ab, die mit dem ersten Stahlschnitt des Prototypen Quantum of the Seas im Februar 2013 begann. Die letzten beiden Schiffe der Baureihe, Spectrum of the Seas und Odyssey of the Seas, sind etwas größer als ihre drei Vorgänger und bilden die ,,Quantum-Ultra-Klasse’’.
Vermessen ist die Odyssey of the Seas mit 169.000 BRZ. Sie hat eine Länge von 347,1 Metern, eine Breite von 41,4 Metern und bietet in 2.105 Kabinen Platz für ca. 4.210 Passagiere, die von etwa 1.550 Besatzungsmitgliedern versorgt werden. Wie auch schon ihre Vorgänger, ist die Odyssey of the Seas mit Bespaßungseinrichtungen wie der 90 Meter hohen, gläsernen Aussichtskuppel ,,North Star’’, dem ,,Flow Rider’’ Surfsimulator oder auch dem ,,Sky Pad’’, einem VR-Bungee-Trampolin, ausgestattet.
Auch die Umweltschutzaspekte wurden bei der Planung und dem Bau des Schiffes bedacht. So verfügt die Odyssey of the Seas über modernste Abgasreinigungsanlagen, wie z.B. Hybrid-Scrubber oder SCR-Katalysatoren. Man arbeitet zudem mit sehr energieeffizienten technischen Systemen, einer optimierte Hydrodynamik, intelligenter Wärmerückgewinnung und zahlreichen weiteren Einrichtungen, die zu erheblichen Energieeinsparungen führen.
Mit der Odyssey of the Seas übergibt die Meyer Werft derweil ihr drittes Kreuzfahrtschiff innerhalb der Corona-Pandemie. Im September hat man die vergleichsweise kleine Spirit of Adventure an den Kunden SAGA Cruises übergeben. Wenig später im Oktober folgte die Übergabe der IONA an die britische Reederei P&O Cruises, die Teil der Carnival Corporation ist.
Im Zuge der Corona Pandemie musste die Meyer Werft ihr Auftragsbuch strecken. Das hängt damit zusammen, dass die Reedereien aufgrund der Umstände grundsätzlich erst mal keine neuen Kreuzfahrtschiffe bestellen. Noch immer befinden sich überwiegende Teile der Flotten nicht im Gästebetrieb und andauernd müssen zahlreiche Kreuzfahrten abgesagt werden, da sich die Häfen und Destinationen weiter geschlossen halten. Ingesamt muss die Werft etwa 1,3 Milliarden Euro einsparen, was unter anderem durch einen Zukunftsplan geregelt werden soll. Auch ein Stellenabbau mit einem Verlust von bis zu 650 Stellen steht zur Diskussion, den die Gewerkschaft aber ablehnt.
In der Premierensaison soll die Odyssey of the Seas ab Israel fahren. Ab dem 2. Juni sollen hier Kreuzfahrten ab Haifa zu den griechischen Inseln sowie nach Zypern angeboten werden. Alle Gäste ab einem Alter von 16 Jahren, die im übrigen ausschließlich Israelis sein dürfen, müssen vollständig gegen COVID-19 geimpft sein. Andernfalls ist eine Mitreise nicht möglich.
Auf dem Plan stehen die griechischen Inseln Rhodos, Santorini, Mykonos und die Hauptstadt Athen sowie Limassol in Zypern.
Royal Caribbean Kreuzfahrten
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