Die MSC Group, die italienische Werftengruppe Fincantieri sowie das Energieinfrastrukturunternehmen Snam wollen ein emissionsfreies und mit Wasserstoff angetriebenes Kreuzfahrtschiff umsetzen. Entsprechende Absichtserklärungen wurden bereits unterzeichnet.

Die Kreuzfahrtsparte der MSC Group will weiter in Richtung ihres Ziels bis 2050 komplett klimaneutral zu werden, rücken. Hierzu hat man sich mit der italienischen Werftengruppe Fincantieri sowie dem Energieinfrastrukturunternehmen Snam zusammengetan. Man wolle mit diesem Projekt die Dringlichkeit von Wasserstoff für die Schifffahrt unterstreichen. Alle drei Unternehmen haben bereits eine Absichtserklärung unterschrieben, um alle nötigen Rahmenbedingungen für das Projekt festzulegen.

Zuerst soll eine Machbarkeitsstudie durchgeführt werden, um die Anforderungen solcher Wasserstoff-Kreuzfahrtschiffe zu überprüfen. Es soll untersucht werden, welche Voraussetzungen für die Konstruktion und den Bau des Schiffes nötig sind. Darüberhinaus soll auch die Entwicklung einer nötigen Wasserstoff-Bunkerinfrastruktur untersucht werden, sodass in Zukunft auch ein reibungsloser Schiffsbetrieb möglich wäre.

Es geht dabei um grünen Wasserstoff, der ohne fossile Energien hergestellt werden soll. Zur Aufspaltung von Wasser während der Elektrolyse sollen daher ausschließlich erneuerbare Energien verwendet werden. Über den gesamten Lebenszyklus wäre dieser Wasserstoff dann emissionsfrei. Genutzt werden kann er beispielsweise für die Erzeugung elektrischen Stroms über eine Brennstoffzelle, wobei nur Wasserdampf und Wärme freigesetzt werden.

„Wasserstoff könnte ein Schlüssel zum Erreichen des Null-Emissionen-Ziels der Schifffahrt sein, die für etwa drei Prozent der weltweiten CO2-Emissionen verantwortlich ist. Der Sektor zählt zu denjenigen, in denen eine Reduzierung schwierig ist. Snam engagiert sich für konkrete Initiativen für einen nachhaltigen Schwertransport – auf der Straße, der Schiene und auf dem Seeweg – und fördert den Einsatz von erneuerbaren Gasen wie Wasserstoff und Bio-LNG. Diese Vereinbarung ist für uns Teil einer umfassenderen Strategie, um unsere Erfahrungen, Kompetenzen und Technologien in Bezug auf grüne Gase und Energieeffizienz zu nutzen, um zur vollständigen CO2-Neutralität der Wertschöpfungskette in der Schifffahrt beizutragen, einschließlich der Häfen und der Logistik, die in unseren Volkswirtschaften zunehmend an Bedeutung gewinnen werden.’’, so Marco Alverà, CEO von Snam. Es ist geplant, in großem Umfang private und öffentliche Investoren für das Projekt zu gewinnen.