Im ersten Teil des Reiseberichts von unserer Mittelmeer-Kreuzfahrt mit WORLD VOYAGER, geht es mit dem Flieger nach Malta. Hier geht es an Bord und wir genießen den ersten Abend, am
nächsten Tag erkunden wir den Ätna - und stehen plötzlich im Schnee.
Cruise Paper reist auf Einladung von nicko cruises
Unsere Reise ging früh am Morgen um fünf Uhr los, denn wir haben den ICE zum Frankfurter Flughafen genommen. Dank ,,Rail and Fly’’-Ticket übrigens schon im Reisepreis inkludiert, sofern die Fluganreise über nicko cruises gebucht wurde. Nach einer Fahrt von nur etwa zwei Stunden waren wir da, haben die Koffer abgegeben und sind gleich in Richtung Gate. Unser Flug ging bereits um kurz nach neun, sodass die Reise nicht lange auf sich warten lies.
Der Flieger war etwas zügiger unterwegs als eigentlich vorgesehen, sodass wir etwa 20 Minuten vor planmäßiger Ankunft in Malta gelandet sind. Gut, letztlich hat sich alles sowieso sehr hingezogen, da die maltesischen Behörden die Einreiseformalitäten sehr streng kontrollieren. Aktuell muss jeder Reisender ab zwölf Jahren eine vollständige Impfung gegen das Coronavirus vorweisen können, alle Personen unter dieser Altersgrenze können alternativ einen negativen PCR-Test vorlegen. Wer die Punkte nicht erfüllt, wird am Flughafen auf eigene Kosten getestet und muss sich in zweiwöchige Quarantäne begeben.
Nach einer kleinen Busfahrt zum Anleger im Hafen von Malta, ging auch gleich die Einschiffung los. Jeder Gast, unabhängig vom Impf- oder Genesenenstatus, wird vorher mittels eines Antigen-Schnelltests auf das Coronavirus getestet. Nur mit einem negativen Testergebnis ist die Mitreise möglich. Auf dieser Reise galt aufgrund der Vorgaben der verschiedenen Zielgebiete aber ohnehin die 1G-Regel, ab Ende Oktober gilt an Bord grundsätzlich die 2G-Regel.
Der Test und die Gesundheitskontrolle inklusive des Fiebermessen ging sehr schnell und wir mussten noch eine halbe Stunde warten, bis wir an Bord gelassen wurden. Zur Begrüßung gab es einen Sekt bzw. Orangensaft und fix ging es auf die bereits fertige Kabine.
Wir hatten auf unserer Reise eine etwa 25 Quadratmeter große Verandakabine mit privatem Balkon - und wir waren wirklich begeistert! Die Kabinen bietet einiges an Platz, vor allem das Badezimmer ist überzeugend - viel Ablagefläche, eine große Dusche und auch grundsätzlich wieder viel Platz. Auch die sonstigen Ablageflächen und Schränke sind mehr als nur ausreichend für eine Woche.
Nachdem wir unsere Kabine bezogen hatten, sind wir gleich mal im Lido Café etwas essen gewesen. Es gab einen leckeren Cheeseburger mit Blick auf den Hafen von Valletta sowie die MSC Seashore und Viking Venus, die ebenfalls im Hafen lagen.
Unsere geräumige Verandakabine auf Deck 6
Am Nachmittag ging es direkt los mit den ersten Informationsveranstaltungen zum Bordleben, dem Ausflugsprogramm sowie der Sicherheitseinweisung inklusive der Seenotrettungsübung, wie sie zu jeder Hochseekreuzfahrt dazugehört. Im Rahmen dessen wurden die Gäste natürlich auch von unserer Kreuzfahrtleiterin Andrea offiziell begrüßt.
Kurz vor 18 Uhr machte sich WORLD VOYAGER auf den Weg in Richtung Sizilien, genauer gesagt nach Taormina. Das Auslaufen haben wir direkt vom Observation Deck auf Deck fünf beobachtet, also direkt vorne am Bug. Das ist natürlich der Vorteil an kleinen Schiffen: die großzügigen Außenflächen auch im Bug- und Heckbereich.
Impressionen vom Auslaufen aus Valletta, Malta
Zum Abendessen ging es ins Mystic Restaurant, also das Hauptrestaurant des Schiffes. Die Karte gibt ein Sechs-Gänge-Menü vor, man kann es allerdings wie man möchte mit der Klassiker-Karte kombinieren, die es zusätzlich zur täglich wechselnden Karte immer gibt. Für mich gab es zur Vorspeise eine Pilz-Cremesuppe, dann als warme Vorspeise gefüllte Maultauschen, zur Hauptspeise ein Rindersteak und als Nachspeise einen ,,Schokoladen-Turm’’. War alles sehr lecker und überzeugend! Die Anrichtung hätte aber ruhig etwas schöner sein können.
Unser Abendessen auf WORLD VOYAGER
Nach dem Essen waren wir noch für einen Absacker in der Observation Lounge, ehe wir auf der Kabine verschwanden - Anreisetage sind irgendwie immer so anstrengend.
Der heutige Tag begann relativ früh, denn unser Ausflug auf den berühmten Vulkan Ätna stand an. Wir waren noch nie auf Sizilien, geschweige denn in Taormina, also muss man das Ganze auf jeden Fall gemacht haben. Übrigens war es auf unserer Reise leider nicht möglich, in Italien individuell von Bord zu gehen. nicko cruises hat dies an der Stelle aber nicht in der Hand, es sind die italienischen Behörden, die davor so zurückschrecken.
Jedenfalls ging es mit dem Tenderboot ganz unkompliziert zu den Ausflugsbussen, die samt ihrer Reiseleiter bereits auf uns gewartet haben. Wir hatten Glück und nur eine kleine Gruppe mit elf Personen - also wirklich angenehm. Gute eineinhalb Stunden sind wir mit dem Bus rauf auf den Ätna gefahren und wurden von einem Mini-Schauer begrüßt. Nach einer kurzen Toilettenpause ging es mit der Seilbahn hoch hinaus noch weiter nach oben. Bei der Ankunft waren wir dann völlig aus dem Häuschen: Alles war voll Schnee, es war teilweise so weiß, dass man kaum mehr etwas gesehen hat. Mit einem Jeep-Bus ging es dann weiter auf 2750 Meter Höhe, da hat man auch schon Unterschiede bei der Luft gespürt. Es war aber definitiv zu machen! Das coole war: Wir waren die allersten Touristen der Saison, die Schnee auf dem Ätna erlebt haben.
Nach unserer kleinen ,,Expedition’’ oben am Ätna, ging es mit dem Bus wieder zurück zur Seilbahn-Station und mit der Seilbahn schließlich wieder nach unten. Hier ging es dann in ein Café, das extra für die WORLD VOYAGER-Gruppe reserviert wurde. Es gab leckere Schnäpse zum Verkosten, unter anderem einen Pistazien-Schnaps. Kaffee, Tee und kleine Snacks wurden hier ebenfalls angeboten, musste man allerdings selbst bezahlen. Im Anschluss an die Rast haben wir noch den berühmten ,,Crateri Silvestri’’, sprich den sogenannten ,,Silvester-Krater’’ besucht, der etwa nach 1800 Lava spuckte und nun inaktiv ist bzw. nicht mehr aktiv werden kann. Die Begehung war sehr interessant, gerade auch wegen der verschiedenen Gesteinsarten, z.B. den roten, orangenen und schwarzen Steinen, die jeweils verschiedene Mineralien und Nährstoffe enthalten.
Der Bus brachte uns wieder nach Naxos, wo der Tender zum Schiff schon auf uns wartete. Damit ging der rund fünfeinhalbstündige Ausflug zu Ende. Preislich lag der Ausflug übrigens bei 169 Euro pro Person. Zwar hat er sehr viel Spaß gemacht und war auch sehr spannend, jedoch finde ich, dass er mit 100 bis 120 Euro deutlich fairer in der Preisgestaltung wäre.
Das Abendessen brachte uns natürlich wieder ins Mystic Hauptrestaurant. Zur Vorspeise hatte ich einen Mozzarellasalat, dann eine Tomaten-Karotten-Cremesuppe, als warme Vorpeise thailändische Frühlingsrollen, zur Hauptspeise Farfalle-Nudeln mit traditionell sizilianischer Tomatensauce und zur Nachspeise leckeres Nougatmousse. Alles in einem wieder ein gelungenes und rundes Essen.
Gegen 23 Uhr stand noch die Passage des berühmten Vulkans Stromboli an. Leider hatten wir Pech und man hat nicht wirklich was gesehen, auch gespuckt hat er während unserer Vorbeifahrt bedauerlicherweise nicht. In der Regel spuckt der Vulkan etwa zwei bis vier Mal in der Stunde.
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