Einst ein Sammelpunkt bekannter Seefahrer und Marine-Offiziere, ist VASCO DA GAMA heute in der Seefahrerstadt Kiel eingetroffen. Nicht aber etwa der im 15. Jahrhundert geborene portugiesische Seefahrer, sondern das Hochseeschiff von nicko cruises. Gemeinsam mit rund 1.000 weiteren Gästen geht es auf ein Abenteuer in die Ostsee. Mit dabei sind spannende Hauptstädte und Highlights wie Kopenhagen, die dänische Insel Bornholm und das königlichen Stockholm.
Der erste Abend an Bord beginnt mit einem Höhepunkt an sich: Durch die Kieler Förde ringen wir uns Seemeile für Seemeile ins Baltikum vor. Es ist zwar windig, aber trotzdem sonnig, sodass die Jacke definitiv auf der Kabine hätte bleiben können. Aber nun gut, mit einem Cocktail in der Hand stoßen wir in einer der gemütlichen Bars an auf sieben ereignisreiche Tage, die vor uns liegen.
Natürlich geht es auf einer Kreuzfahrt ganz viel ums Schiff, doch auch die Häfen und Destinationen spielen eine große Rolle – und so wachen wir bereits nach einer Nacht an Bord in einer neuen Stadt auf. ,,Godmorgen’’ aus Kopenhagen! In dieser Stadt kreuzen sich Geschichte, Traditionen und moderner Lifestyle. Ob nun die vielen historischen Gebäude wie das Schloss Amalienborg, als königliche Residenz Dänemarks, wo bis heute täglich um 12 Uhr die traditionelle Wachablöse stattfindet, touristische Klassiker wie die Kleine Meerjungfrau oder das Christiania Viertel, welches bekannt ist für seine, sagen wir mal, alternative Wohnkultur. Der Shuttlebus von nicko cruises bringt uns von unserem Liegeplatz am Oceankaj, etwas weiter außerhalb, direkt zur Kleinen Meerjungfrau. Ein Ticket für die Hin- und Rückfahrt gibt es für zehn Euro.
Müsste man den Charakter Kopenhagens mit einem Wort beschreiben, wäre der Begriff ,,bunt’’ sehr wahrscheinlich weise gewählt. Denn nicht nur die Seele der Stadt ist bunt, sondern auch ihr Äußeres. Ganz deutlich wird das am Nyhavn, dem historischen Hafen im Herzen der Stadt. Hier findet man die typischen Reiseführer-Fotomotive, die man immer dann sieht, wenn man etwas zu Kopenhagen nachschlägt – und darf sie selbstverständlich auch einmal selbst einfangen. Trotz der vielen Touristen, die sich hier je nach Tageszeit manchmal auch schon türmen, ein wirklich schöner Ort. Übrigens auch, um mal das typisch dänische Smørrebrød zu probieren.
Vom Namen Vasco da Gama wird man sicherlich schon etwas gehört haben: Ein portugiesischer Seefahrer, der für die Entdeckung des Seewegs rund um das Kap der Guten Hoffnung nach Indien bekannt ist. Wie passend, dass nicko cruises mit seiner ,,VASCO DA GAMA’’ mittlerweile jährlich auf Weltreise geht! Platz gibt es an Bord für knapp 1.500 Gäste, nicko cruises verkauft allerdings nur Kabinen für bis zu 1.000 – bei ca. 500 Crewmitgliedern. Das sorgt für mehr Freiraum und einen persönlicheren Service, der sich durchaus bemerkbar macht.
Ganz so rau und, für die heutigen Verhältnisse, wahrscheinlich unkomfortabel geht es auf der VASCO DA GAMA aber nicht zu, wie damals. Gebaut wurde das Schiff im Jahr 1993, renoviert und modernisiert aber schon mehrfach, teils sogar in ziemlich großem Stil. Seitdem das Schiff für nicko cruises fährt, sogar jährlich. Die öffentlichen Bereiche, insbesondere die Bars, Lounges und Restaurants wirken allesamt ziemlich modern als auch stilvoll. An Auswahl mangelt es ebenso nicht: Fünf Restaurants sowie sieben Bars gibt es an Bord. Außerdem gibt es eine Showlounge, einen Spa- und Fitnessbereich und tolle Außendecks. Die Kabinen sind sicherlich nicht luxuriös, überzeugen aber mit Komfort und Geräumigkeit.
Das Herzstück eines Kreuzfahrtschiffes: Die Brücke oder der Maschinenraum könnte man meinen, doch da scheiden sich die Geister. Für echte Genussmomente, die Krönung eines jeden Tages an Bord, sorgt die Küche der VASCO DA GAMA. Der Küchenchef an Bord ist aktuell Sriprakash Rawat. Er kommt aus Indien, kennt die Geschmäcker seiner Gäste und damit insbesondere der Deutschen aber in- und auswendig. Viel am Kochtopf steht er in seiner Position allerdings nicht mehr, eher ist er für die komplette Organisation des Küchenbetriebes verantwortlich. Sein verglastes Büro befindet sich inmitten der Hauptküche. Von hier aus hat er alles perfekt im Blick und sieht, ob alles so läuft, wie es laufen muss. An seinem PC checkt er regelmäßig den Bedarf an heute servierten Gerichten und neuer Ware, das digitalisierte System greift ihm dabei unter die Arme. Auf Bildschirmen sehen er und seine Crew die Anzahl der jeweils bestellten Gerichte – und können sich dem anpassen.
Eins ist dabei definitiv klar: Egal ob die Suppenstation, die in die Hauptküche integrierte Bordbäckerei oder das Kühlhaus – den Über- und Durchblick muss man hier erstmal haben.
Ein bisschen um Kulinarik geht es auch im nächsten Hafen, nämlich in Rønne auf Bornholm. Wir verlassen damit zwar das Festland, bleiben aber in Dänemark. Nur knapp 40.000 Menschen wohnen auf der Insel, doch gerade zum Sommer hin wird es hier etwas voller. Viele Urlauber und Dänen zieht es vom Festland in die typischen Sommerhäuser inmitten des Baltikums. Nicht nur das viele Grün, sondern auch die Ruhe der Insel spielen dabei eine große Rolle. Fast hätte uns der Wind einen Strich durch die Rechnung gemacht, denn das Anlegemanöver erwies sich heute mehr als schwierig.
Die Erkundungstour über die Insel führt uns nicht nur zu einer Gin Manufaktur, sondern unter anderem zu Mads Meisner, der gemeinsam mit seiner Frau die Liebe zum Sanddorn für sich entdeckt hat. Auf seinem Hof ,,Høstet’’ baut er die Sanddorn-Büsche ökologisch und umweltverträglich an. Die orangenen Beeren schmecken leicht säuerlich, bieten aber jede Menge Potenzial, wie wir lernen dürfen. Kosmetik, Marmelade, süße Liköre und noch einiges mehr lässt sich daraus machen. Ganz liebevoll verpackt und hübsch präsentiert, kann man die Sanddorn-Produkte im hofeigenen Shop kaufen. Herausforderungen bereiten ihm derzeit Schädlinge, die einen großen Teil seiner Büsche ,,lahm gelegt’’ haben. Die Leidenschaft hat er aber dennoch nicht verloren. Und das merkt man auch, wenn er von seiner Leidenschaft und seinem Hof, für die seine Familie einen Umzug vom Festland weg gewagt hat, erzählt.
Voller Eindrücke starten wir in den nächsten Seetag. Zumindest fast ist es ein einer, denn am Abend sollen wir die schwedische Hauptstadt Stockholm erreichen. Bis dahin geht aber jeder seinen eigenen Weg: Ob beim Gästechor mit Reiseleiterin Kerstin, einem Vortrag des landeskundlichen Lektors in der Showlounge oder bei einer Sporteinlage mit den beiden Fitnesstrainern Frank und Steffi. Am Nachmittag steht jedoch ein besonderes Highlight an, auf das nahezu das gesamte Schiff hin fiebert. Pünktlich zur Passage der Schärenlandschaft vor Stockholm, öffnet die Crew der VASCO DA GAMA den Schiffsbug. Ein besonderes Erlebnis, bei dem man der Natur ganz nah ist.
Bevor wir Stockholm morgen etwas intensiver kennenlernen, geht es kurz nach dem Anlegen erstmal noch auf Ausflug. Nicht aber etwa auf Stadtrundgang, sondern auf eine abendliche Kanalfahrt. Durch den Stockholmer Freihafen, vorbei an Highlights wie dem königlichen Schloss oder Altstadt Gamla Stan sowie durch das städtische Grün lernen wir die Stadt wortwörtlich in einem anderen Licht kennen. Während draußen kaum mehr Menschen zu sehen sind, die Stadt schon so langsam runterfährt und die vielen Restaurants und Lokale ihre Pforten schließen, läuten wir den Abend mit einem Glas Sekt gerade erst ein.
Nächster Tag, gleicher Ort. Die VASCO DA GAMA ist an Ort und Stelle vertäut geblieben. Umso besser, denn es wird wieder Zeit für aufregende Entdeckungen. Stockholm ist mit seinem königlich-imposanten Flair wirklich etwas für Liebhaber von Geschichte und Königtum, zeitgleich aber auch Lebensmittelpunkt zahlreicher junger Menschen, die der Stadt frischen Wind verleihen, wenn auch das Problem mit dem Wohnraum nicht kleiner ist, als bei uns in Deutschland, insbesondere für Studenten. Doch überall in der Stadt findet man es: Ausgelassenes Treiben in belebten Einkaufszonen, aber auch volle Bürgersteige und Straßen zwischen großer Bürogebäude, die die Stadt sehr beschäftigt erscheinen lassen. Viele bekannte Unternehmen sind in Stockholm vertreten, nicht zuletzt die Musik-Streamingplattform ,,Spotify’’ mit ihrem Hauptsitz.
Wer sich aber nicht nur zwischen Hochhäusern und Geschäften rumtreiben will, ist in anderen Ecken Stockholms gut aufgehoben. Mag man es geschichtlich-historisch, ist sicherlich die Museumsinsel das genau richtige Ziel. Das wohl bekannteste Museum hier ist das Vasa Museum, wo das noch fast vollständig im Original erhaltene Kriegsschiff ,,Vasa’’ untergebracht ist. Möchte man gleich zwei Fliegen mit einer Klatsche schlagen, empfiehlt sich ein Besuch der Altstadt Gamla Stan. Hier lohnt es sich einfach mal durch die Gässchen zu spazieren und die vielen schönen Gebäude, Häuser sowie Traditions-Geschäfte zu bestaunen. Gleich im Anschluss spaziert man ins Königliche Schloss. Dieses dient heutzutage zwar eher dem Tourismus und nicht als Wohnort der königlichen Familie, wird aber weiterhin regelmäßig für offizielle Anlässe und Zeremonien genutzt.
Am Nachmittag geht es für uns noch einmal auf Ausflug zum Schloss Drottningholm. Ziemlich imposant präsentiert sich das Schloss am Mälarsee. Auch Bootsfahrten, sogar mit Ausgangspunkt an der Stockholmer Altstadt, sind möglich. Hinter dem Schloss schließt sich die barocke Gartenanlage an, die an französischen Barockgärten wie in Versailles inspiriert ist. Seit über 400 Jahren ist das Schloss kontinuierlich bedeutsam, heutzutage ist Drottningholm der offizielle und ständige Wohnsitz von König Carl XVI. Gustaf und seiner Gattin Königin Silvia. Für Touristen ausgestellt sind unter anderem ehemalige Wohnräume oder Schlafzimmer sowie die Gärten.
Das folgende Auslaufen aus Stockholm war traumhafter, als man es sich nur vorstellen kann: Perfektes Wetter, Sonne, warme Luft, aber hin und wieder der ein oder andere Windstoß, der es gerade so angenehm macht. Mit einem kühlen Cocktail in der Hand lassen wir die letzte Etappe unserer Kreuzfahrt mit der VASCO DA GAMA beginnen. Vor uns liegt ein weiterer Seetag, der Entspannung, Erholung und gutes Wetter verspricht. Ziel ist der Ausgangs- und Endpunkt der Reise, der Hafen von Kiel.
Den letzten Tag an Bord nutzen wir für einen weiteren spannenden Blick hinter die Kulissen. Diesmal geht es jedoch nicht in die Küche, sondern hoch hinaus auf Deck zehn zu Adrian Firsov, dem Kapitän der VASCO DA GAMA. Er hat das Kommando hier an Bord – und Bekannterweise auch immer das letzte Wort.
Der energiegeladene Kapitän zeigt uns voller Euphorie und Freude seinen Arbeitsplatz in all seinen Facetten, so zum Beispiel auch den ,,Big Brother’’-Bereich mit zahlreichen Monitoren, über die man nahezu alle öffentlichen und nicht-öffentlichen Bereiche des Schiffes sehen kann. Selbstverständlich ist die Technik auf der Brücke nicht mehr der eines ganz neuen Schiffes vergleichbar, doch freut man sich hier über stetige Neuerungen. Seit diesem Jahr verfügt die VASCO DA GAMA beispielsweise über einen Landstromanschluss. Etwas, was wahrlich nicht jedes Kreuzfahrtschiff dieser Altersklasse hat.
Die letzten Stunden an Bord nutzen wir noch einmal, um die VASCO DA GAMA ausgiebig zu genießen. Einer unserer Lieblingsplätze auf dieser Kreuzfahrt: Der Oasis Pool. Hinten am Heck unter freiem Himmel gelegen, bietet sich hier die perfekte Gelegenheit für ein Sonnenbad oder auch eine Abkühlung im Pool. Eine kleine Bar versorgt die Gäste hier mit leckeren Getränken. Die Extraportion Erholung holen wir uns heute aber im Jade Spa bei einer kräftigen Massage ab – inklusive Meerblick natürlich. Und immer wieder schlendern wir über das Schiff, lauschen hier und da einem interessanten Vortrag, Live Musik und gutem Gesang oder schlemmen in einem der Restaurants.
,,Mensch, ging das wieder schnell rum’’ – ein Satz, den man fast nach jeder Reise hört. So auch wieder auf der VASCO DA GAMA. Neben drei Häfen liegen auch drei Seetage hinter uns, was uns persönlich aber keinesfalls gestört hat. An Bord fällt der Zeitvertreib nicht schwer. Wie gesagt: Ob bei einem Vortrag, bei Events wie dem Gästechor oder einfach nur beim Faulenzen wird einem nicht wirklich langweilig. Sicherlich ist es deutlich ruhiger als auf manch einem anderen Schiff, doch genau das macht eben die VASCO DA GAMA aus. Mit einer Abschiedsshow und Danksagungen im Theater findet unsere Ostsee-Kreuzfahrt ein festliches Ende.
Buchbar sind alle Kreuzfahrten mit der VASCO DA GAMA gleich hier oder direkt bei nicko cruises in Stuttgart unter www.nicko-cruises.de.
Transparenzhinweis: Cruise Paper reiste auf Einladung von nicko cruises. Dies beeinflusst unsere Berichterstattung jedoch nicht. Wir schildern wahre Tatsachen und teilen unsere offene Meinung.
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